Wolfgang Amadeus Mozart Konzert des Kammerchores Porta Westfalica
Am Sonntag, dem 30. September 2012, um 17:00 Uhr, gastiert wieder einmal der Kammerchor Porta Westfalica in der Reihe „fermata musica“ in der kath. Kirche St. Walburga in Porta Westfalica-Hausberge. Vielen Konzertbesuchern ist noch die Aufführung der „Schöpfung“ von Joseph Haydn im Oktober 2010 in bester Erinnerung. Das Konzert ist dieses Mal dem Meister der Wiener Klassik, Wolfgang Amadeus Mozart, gewidmet, dessen schier unendliche Vielfalt genialer Kompositionen einzigartig in der Musikgeschichte ist, dieses sowohl im instrumentalen wie im vokalen Bereich. Auf dem Programm steht das wohl bekannteste Werk klassischer Musik überhaupt, die „Kleine Nachtmusik“, eine Serenade, deren unbeschwerter heiterer Charakter ihres gleichen sucht. Dabei verkennt man beim oberflächlichen Hören gerne die Meisterschaft melodiöser Eingebungen und orchestraler Stimmführung. Es ist tatsächlich ein Werk der späteren Schaffensperiode Mozarts, im selben Jahr entstanden wie seine berühmte Oper „Don Giovanni“, 1787, also vier Jahre vor seinem Tod. Der Kammerchor singt mit Orchesterbegleitung das am 17. Juni 1791 komponierte „Ave verum corpus“, das im letzten Lebensjahr als reifste und reinste Verklärung des Vokalstils komponiert wurde: ein zweistrophiger Gesang von nur sechsundvierzig Takten, reich an verhaltener, harmonisch nuancierter Steigerung. Die Tonartenwechsel (Modulationen) führen zu einer eindringlichen Verdichtung der Textaussage, der Marienverehrung. Das Hauptwerk des Konzerts ist die „Vesperae solennes de Confessore“, die Mozart in seinem letzten Salzburger Jahr komponierte. Das Werk ist vokal und instrumental in reichem konzertantem Stil gehalten, die einzelnen Sätze sind in wirkungsvollen Kontrasten einander gegenübergestellt. Das „Dixit Dominus“ und das „Magnificat“ bilden den klangprächtigen Rahmen, der eine Fülle chorischer und arioser Schönheit einschließt. Die häufigen Wechsel zwischen Chor- und Solostimmen in einigen Sätzen sind musikalisch sehr ausgewogen und unterstreichen den konzertanten Stil. Im „Laudate pueri“ verarbeitet Mozart ein Fugenthema, das so ganz im Stile Bachs mit vielen musikalischen Finessen durch die Chorstimmen zieht: kontrapunktisch verarbeitet mit Umkehrungen und Engführungen. Das „Laudate Dominum“ vor dem Schluss-Satz ist ein Meisterwerk musikalischer Schönheit und wird auch außerhalb der Messe bei vielen Gelegenheiten musiziert. Das Sopransolo ist eine ausgesprochen dankbare Partie für die Solistin, die unaufdringliche Orchester- und Chorbegleitung verleihen diesem Satz einen unvergleichlichen Charakter. Neben dem Kammerchor Porta Westfalica wirken die Solisten Stephanie Hanf (Sopran), Sandra Marks (Alt), Sven Olaf Gerdes (Tenor) und Matthias Nenner (Bass) mit. Den Orchesterpart spielt das Kammerorchester „La Réjouissance“. Die Leitung hat Georg Kindt.
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