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Wegen der Corona-Pandemie und der Einschränkungen
des sozialen Lebens
musste das Konzert leider auf unbestimmte Zeit
verschoben werden.
Sonntag, 30. August 2020, 17:00 Uhr
Gewandhaus-Quartett in St. Walburga
v. r. n. l.: Frank-Michael Erben, Yun Jin Cho,
Anton Jivaev und Jürnjakob Timm
Freunde der Konzertreihe fermata musica
dürfen sich auf ein außergewöhnliches Konzert freuen:am Sonntag, den
30. August 2020 um 17:00 Uhr gastiert das Gewandhaus-Quartett in der
St. WalburgaKirche
in Hausberge. Auf dem Programm stehen die Streichquartette a-moll
op.13 und e-moll op. 44 Nr.2 von Felix Mendelssohn Bartholdy und das
Streichquartett Es-Dur op. 74 "Harfenquartett" von Ludwig van
Beethoven.
Felix
Mendelssohn Bartholdy und das damalige Gewandhaus-Quartett verband
eine enge künstlerische Freundschaft. Der Komponist wirkte in über
50 Konzerten des Gewandhaus-Quartetts mit, oft am Flügel, aber auch
an der 2.Bratsche in der Aufführung seines berühmten Oktetts.
Mehrere seiner Streichquartette wurden vom Gewandhaus-Quartett
uraufgeführt. Dies
gilt ebenso für das Streichquartett Es-Dur op.74, das sogenannte
"Harfenquartett" von L.v. Beethoven. Seit einigen Jahren erst konnte
man die Uraufführung dieses Werkes im Jahre 1811 dem
Gewandhaus-Quartett zuordnen. Das Gewandhaus-Quartett ist eine der
wenigen Formationen, welche den Zyklus aller 18 Streichquartette des
Bonner Meisters weltweit in 6 aufeinander folgenden Abenden
präsentiert.
Die Geburtsstunde
des Gewandhaus-Quartetts schlug im Jahr 1808, als der Violinist
August Matthäi mit drei weiteren Musikern des Gewandhausorchesters
Quartettabende zu veranstalten begann. Somit kann das
Gewandhaus-Quartett heute auf eine Geschichte von mehr als 200
Jahren zurück blicken, denn es setzte seine Tätigkeit – sich von
Generation zu Generation erneuernd und immer wieder verjüngend –
ohne Unterbrechung bis zur Gegenwart fort. Es ist eines der ältesten
Streichquartettensembles der Welt und mit Sicherheit das einzige,
das einen so langen Zeitraum überdauert hat. Aktuell musiziert das
Ensemble in der Besetzung Frank-Michael Erben, Yun Jin Cho, Anton
Jivaev und Jürnjakob Timm.
Neben den
Auftritten im eigenen Haus konzertierte das Gewandhaus-Quartett mit
großem Erfolg auf Kammermusikfestivals in vielen Ländern Europas, in
Japan, den USA und Südamerika. In Privataudienz gaben die vier
Musiker Konzerte vor dem japanischen Kaiser Akihito und dem
britischen Thronfolger Prinz Charles, Bundespräsident Roman Herzog
begleiteten sie auf seinem Staatsbesuch in Argentinien, mit der
japanischen Fernsehgesellschaft NHK entstanden Filmproduktionen
klassischer Musik. Im Juni 2006 gastierten sie, von einem Kamerateam
des MDR begleitet, auf Einladung des spanischen Königs Juan Carlos
in Madrid und gaben im Palacio Real ein Konzert mit einem im Jahr
1709 von Antonio Stradivari gebauten Instrumentenquartett aus dem
Besitz des spanischen Königshauses. 2016 erfolgte eine
Wiedereinladung durch den spanischen Palast. Immer wieder musiziert
das Gewandhaus-Quartett auch mit namhaften Solisten, unter ihnen
YoYo Ma, Julian Rachlin, Sabine Meyer, Elisabeth Leonskaja, Alfred
Brendel, Menahem Pressler, Rudolf Buchbinder, Lars Vogt oder Alfredo
Perl. Damit setzt es eine gute Tradition fort – gehörten doch zu
seinen Partnern einst Künstler wie Clara Schumann, Felix Mendelssohn
Bartholdy, Johannes Brahms, Max Reger und Arthur Nikisch, um nur
einige zu nennen.
Seit Anfang seines Bestehens setzt sich
das Gewandhaus-Quartett für die Musik seiner Zeitgenossen ein. In
der Vergangenheit wurden Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy,
Robert Schumann, Max Bruch, Antonín Dvořák, Max Reger und Ferruccio
Busoni, in jüngerer Zeit von Olav Kröger, Günter Kochan, Ermano
Maggini, Dietmar Hallmann und Günter Neubert uraufgeführt. Auch der
langen Reihe von Plattenaufnahmen des Gewandhaus-Quartetts konnte
das Ensemble wertvolle Neuerscheinungen hinzufügen. Die Aufnahme der
späten Quartette von Beethoven wurde von der Zeitschrift „Klassik
heute“ als „maßstabsetzende Interpretation“ und das
Gewandhaus-Quartett als „eine der besten Quartettvereinigungen der
Welt“ bezeichnet. Das gesamte Streichquartettwerk Beethovens liegt
in einer attraktiven 10-CD-Box vor. Diese Edition, die erste
Gesamteinspielung von Beethovens Streichquartettwerk in der
Geschichte des Gewandhaus-Quartetts, wurde 2004 mit dem Jahrespreis
der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie Kammermusik
ausgezeichnet. Die Aufnahme der drei Streichquartette op. 76 Nr. 2-4
von Joseph Haydn wurde vom Sender „Bayern 4 Klassik“ mit der
Auszeichnung „Hörempfehlung“ prämiert. Weiterhin erschienen
Aufnahmen mit Streichquartetten von Schumann und Mendelssohn, die
das Gewandhaus-Quartettseinerzeit zur Uraufführung brachte.
Anlässlich seines 200. Geburtstages brachte das Ensemble ein Album
mit Live-Aufnahmen heraus, darunter eine historische Aufnahme von
1928. Zum 200. Geburtstag Felix Mendelssohn Bartholdys erschien das
komplette Streichquartettwerk des Komponisten. Seit 2012 ist das
Gewandhaus-Quartett Ehrenmitglied des Vereins der Freunde des
Beethoven-Hauses Bonn. Dem Gewandhaus-Quartett wurde im September
2014 der „Internationale Mendelssohn-Preis “ der Stadt Leipzig, in
der Kategorie Musik, verliehen.
Karten
(Erwachsene 15 Euro, Schüler und Studenten 10 Euro) sind ab Anfang März im Vorverkauf in
der Buchhandlung Peetz, Porta Westfalica Hausberge, Am Marktbrunnen, in der
Buchhandlung Otto in Minden, Großer Domhof 9, sowie an der Abendkasse
erhältlich.
Sie können sich Karten reservieren lassen, wenn Sie das untenstehende
Formular ausfüllen. Die Karten werden bis 15
Minuten vor Beginn des Konzertes an der Abendkasse für Sie bereit gehalten.
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